Talis 2025

27 leister mit Haltung für Aufgaben auf allen Ebenen: Bund, Land, Kommune. Kein Wunder, dass Referendare auch in Verbänden, Kammern und Unternehmen gefragt sind. Ich bin dankbar dazuzugehören“, sagt der Diplom-Ingenieur und Bauassessor Stadtplaner. In allen Bundesländern möglich Beim Baureferendariat handelt es sich um ein zweijähriges Traineeprogramm der staatlichen Hochbauverwaltungen für den höheren technischen Verwaltungsdienst. Diese werden mit unterschiedlichen Ausrichtungen sowohl von den Bun- desländern als auch vom Bund angeboten. Dafür bewerben können sich alle Absolventinnen und Absolventen eines Archi- tektur-, Bauingenieur- Stadtplanungs- und Landschaftsarchi- tektur-Studiengangs, die eine abgeschlossene Diplom-Haupt- prüfung oder Masterprüfung an einer Universität, technischen Hochschule oder einer als gleichwertig anerkannten wissen- schaftlichen Hochschule vorweisen können. Idealerweise sollten sie bereits drei Jahre Berufserfahrung und gute Hoch- schulnoten vorweisen können. Je nach vorhandenemWissens- und Erfahrungsschatz sowie gewähltem Einsatzort ist sogar eine Verkürzung des Baureferendariats möglich. Die Auswahl, Einstellung und Vergütung erfolgen durch die Verwaltung der jeweiligen Kommune oder des Bundeslandes, wobei der Trainee als Beamter auf Widerruf eingestellt und zum Baureferendar ernannt wird. Darüber hinaus wird das Re- ferendariat für die Eintragung in die Architektenliste in der Re- gel vollumfänglich als berufspraktische Tätigkeit anerkannt. „Wer sich für ein Baureferendariat entscheidet, kann sich auf einen Arbeitsalltag mit guter Work-Life-Balance und an- genehmem Betriebsklima in einem Umfeld, in dem Teamwork großgeschrieben wird, freuen“, wirbt Philip Steden. Auch die Bezahlung sei passabel: Häufig werde ein Assessor nach Ab- schluss des Referendariats in der Besoldungsgruppe A13 einge- stellt und schnell zu A14 befördert. Umfangreiche Qualifikationen aneignen „Ziel des Baureferendariats ist es, den Referendaren, aufbau- end auf ihren schon an der Hochschule erworbenen Kenntnis- sen, zusätzliche Kompetenzen in Führung und Organisation, Baurecht, Verwaltungsrecht und interdisziplinärem Verwal- tungshandeln zu vermitteln“, erläutert Philip Steden. Die Re- ferendare erlernen beispielsweise Managementmethoden, beschäftigen sich mit relevanten Rechtsgrundlagen und den anspruchsvollen Anforderungen einer modernen Bau- und Im- mobilienverwaltung. In diversen Lehrgängen und Seminaren werden darüber hinaus Themen wie Ausschreibungen, Projekt- entwicklung und Personalführung sowie Planung, Betrieb und Finanzwesen behandelt undmit den aus der Praxis erworbenen Kenntnissen verzahnt. „Im Rahmen von Arbeitsgemeinschaf- ten finden zudem in regelmäßigen Abständen Besichtigungen und Vorträge statt, um die Referendare systematisch mit viel- seitigen Praxisbeispielen auf ihre spätere Tätigkeit vorzuberei- ten“, fügt Philip Steden an. Das Baureferendariat schließtmit der Großen Staatsprüfung vor dem Oberprüfungsamt ab. In dieser muss der Referendar seine Führungsqualitäten für Verwaltung undWirtschaft nach- weisen. Mit dem Zeugnis über die bestandene Staatsprüfung oder mit dem Staatsexamen sind die frisch ausgebildeten Füh- rungskräfte berechtigt, den Titel Bauassessor oder Technischer Assessor zu tragen. Exzellente Berufschancen für Bauassessoren „Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen des Baureferendariats im Prüfungsausschuss Architektur, Stadt- bauwesen und Städtebau haben dann die Möglichkeit, im gesamten Bundesgebiet tätig zu werden. Aufgrund ihrer the- matischen Bandbreite können sie ein vielfältiges und abwechs- lungsreiches Aufgabenspektrum in den unterschiedlichsten öffentlichen, halböffentlichen und privaten Institutionen über- nehmen. Dies könnten zum Beispiel Planungen und Entwick- Baureferendar im öffentlichen Dienst ALLES AUF ANFANG Dipl.-Ing. Bauass. Stadtplaner Markus Lehrmann ist Haupt­ geschäftsführer der Architekten- kammer Nordrhein-Westfalen.

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