Talis 2025
31 Interessen am reizvollsten ist. „Die beliebtesten Destinati- onen für deutsche Studierende im Bereich Architektur und Bauingenieurwesen innerhalb des Erasmus-Programms sind aktuell Spanien – bekannt für avantgardistische Architektur, nachhaltige Stadtplanung und experimentelle Wohnpro- jekte – sowie Italien, reich an historischer Bausubstanz und weltberühmten Architekturikonen, ideal für Studierende mit Interesse an Denkmalpflege oder klassischer Baukunst.“ An dritter Stelle stehe Frankreich, das vor allem durch seine Ver- bindung aus innovativer Architektur (z. B. Jean Nouvel) und nachhaltigem Städtebau – besonders in Metropolen wie Pa- ris, Lyon oder Bordeaux – reize. Dicht dahinter liege Öster- reich, das eine starke Tradition im nachhaltigen Bauen habe sowie Vorreiter bei Holzbau und Passivhaus-Technologien sei. Den fünften Platz teilen sich Polen und die Türkei. „Po- len besticht durch seine rasante Stadtentwicklung und mo- dernen Bauprojekte, während die Türkei durch eine Mischung aus traditioneller Bauweise und zeitgenössischer Architektur beeindruckt“, betont Cordula Luckassen. Sie weiß zudem, dass den Studierenden dank Programmen wie „Erasmus Plus“ attraktive Optionen offenstehen. Allerdings spielten Sprach- kenntnisse, Kapazitäten an den Partnerhochschulen und indi- viduelle Voraussetzungen eine Rolle. Daher erhöhe eine früh- zeitige Bewerbung die Chancen auf das Wunschland. Austauschprogramme und Anlaufstellen Es gibt unterschiedliche Austauschprogramme und Anlauf- stellen für künftige Architekten und Bauingenieure, um einen Einblick in den ausländischen Lehrplan und Arbeitsmarkt zu erhalten. DAAD-Stipendien fördern weltweite Studienaufent- halte, Praktika und Forschungsprojekte. Erasmus Plus ist das wichtigste Austauschprogramm für Studierende innerhalb Eu- ropas und besonders für Architektur sehr etabliert. Das Pro- mos-Programm unterstützt wiederum studienbezogene Auf- enthalte außerhalb Europas. „Viele deutsche Universitäten haben zudem spezielle Ko- operationsabkommen mit Hochschulen in Spanien, Italien oder Frankreich. Darüber hinaus helfen internationale Archi- tektur-Netzwerke wie das Architects’ Council of Europe oder die UIA-Programme beim beruflichen Einstieg im Ausland“, berichtet Cordula Luckassen. Wer ein Auslandspraktikum absolvieren möchte, kann sich zudem an „Students Go Abroad“ wenden. Allerdings wer- den im Fachbereich Architektur nach Aussage von Katharina Bauer, die seit 15 Jahren dort für den Customer Support ver- antwortlich ist, im Vergleich zu anderen Fachbereichen weni- ge Praktikumsplätze vermittelt. Dennoch gebe es einige sehr interessante Optionen, insbesondere auf Bali (Indonesien), in Singapur, den USA, Valencia (Spanien) sowie Sydney (Austra- Auslandsaufenthalte ALLES AUF ANFANG Weiterführende Links: www.arch-e.eu www.auslandsjob.de www.daad.de www.indeed.com www.nax.bak.de www.studentsgoabroad.com/ architektur-auslandspraktikum Cordula Luckassen ist stellvertre- tende Pressesprecherin des Deut- schen Akademischen Austausch- dienstes (DAAD).
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