Talis 2025

33 die bereits im Ausland arbeiten oder planen, dies zu tun. „In der NAX-Länderdatenbank finden erfahrene Architekten und Berufseinsteiger, die im Ausland arbeiten wollen, Informati- onen über die Bedingungen der Berufsausübung in einzelnen Ländern. Angesprochen werden unter anderem Themen wie Vertrag, Honorar und Haftung im jeweiligen Ausland“, erläu- tert Anja Kranz, Referentin für Internationalisierung, Mitglie- derkommunikation und Veranstaltungsmanagement beim Netzwerk Architekturexport NAX der Bundesarchitekten- kammer. Gefragte Gestaltungs- und Arbeitswelten „Aktuell sind für Architektur- und Bauingenieurwesen-Stu- dierende besonders Gestaltungs- und Arbeitswelten attrak- tiv, die sich mit Nachhaltigkeit, Digitalisierung und urbaner Entwicklung befassen“, sagt die stellvertretende Leiterin der Pressestelle des Deutschen Akademischen Austauschdiens- tes. In Österreich und Frankreich stehe klimafreundliches Bauen mit innovativen Materialien im Fokus, während Spa- nien und Polen Vorreiter in den Bereichen Smart Cities und digitale Architektur seien. Wer sich für Denkmalpflege und Restaurierung interessiere, fände in Italien und Frankreich be- sonders spannende Lern- und Arbeitsumfelder. „Gleichzeitig bieten Metropolregionen wie Madrid, Warschau oder Istanbul vielfältige Möglichkeiten, sich mit aktuellen Herausforderun- gen der Stadtentwicklung auseinanderzusetzen. Ein weiterer Trend sind hybride Arbeitsmodelle, die eine flexible Zusam- menarbeit in internationalen Architekturbüros ermöglichen. Diese Entwicklungen spiegeln sich zunehmend in den Lehrplä- nen der Hochschulen wider und prägen die Anforderungen an zukünftige Architekten und Bauingenieure auf dem globalen Arbeitsmarkt“, meint Cordula Luckassen. me Auslandsaufenthalte ALLES AUF ANFANG EU-Projekt ARCH-E unterstützt Architekten und Büros Die Bundesarchitektenkammer ist einer von zehn europäischen Projekt- partnern im EU-Projekt ARCH-E (The European Platform for Architectu- ral Design Competitions). Im Rahmen des mehrjährigen Projekts (2023- 2026) wird eine europäische Informations- und Netzwerk-Plattform für Planungswettbewerbe erarbeitet, auf der u. a. unterschiedliche na- tionale Rahmenbedingungen sowie Fachtermini (Glossar) anschaulich erklärt werden. Dies soll einerseits für mehr Transparenz sorgen und gleichzeitig auch kleinen und jungen Büros sowie jungen Architekten und Architektinnen bessere Beteiligungsmöglichkeiten an internatio- nalen Planungswettbewerben geben. „Das Ziel von ARCH-E ist es, sich für eine zugänglichere Wettbewerbskultur in Europa einzusetzen. Seit 2023 haben die zehn europäischen Projektpartner gemeinsam mit ih- ren Kooperationspartnern unter der Federführung der österreichischen Bundeskammer der Ziviltechniker:innen (BKZT) Tools, Reports und Pu- blikationen erarbeitet, von denen ein großer Teil bereits jetzt kostenfrei online unter https://www.arch-e.eu/ abrufbar ist“, sagt Anja Kranz, Re- ferentin für Internationalisierung, Mitgliederkommunikation und Ver- anstaltungsmanagement beim Netzwerk Architekturexport NAX der Bundesarchitektenkammer (BAK) sowie ARCH-E-Projektleiterin für die BAK. Die ARCH-E-Plattform bietet mehrere kostenlose Online-Tools an: Network (https://www.arch-e.eu/network) : Architekten und Wettbewerbsexperten aus ganz Europa können sich hierüber ver- netzen, lokale Partner für Wettbewerbsteilnahmen oder Projekt- entwicklungen suchen, und ihr Fachwissen zur Verfügung stellen – im direkten Austausch oder auch als Beraterin, Organisator oder Jurymitglied. Gerade auch für junge Architektinnen kann dies eine gute Gelegenheit sein, barrierefreier an europäischen Wettbewer- ben teilzunehmen. Der Eintrag ins Netzwerk ist kostenfrei. ARCH-E Glossar (www.arch-e.eu/glossary ): übersetzt Fachbegriffe in verschiedene Sprachen, erklärt länderspezifische Wettbewerbs- systeme und erleichtert so den Zugang zu internationalen Verfahren ADC Map (www.arch-e.eu/adc-map) : gibt einen Überblick über nationale Wettbewerbsplattformen, rechtliche Grundlagen und Statistiken SWOT Tool (www.arch-e.eu/swot ): bewertet Wettbewerbsunterla- gen nach Kriterien wie Transparenz und Zugänglichkeit Erarbeitet wurde zudem der im Frühjahr 2025 auf www.arch-e.eu veröffentlichte ARCH-E Architects‘ Needs Report, basierend auf den Ergebnissen der europaweiten ARCH-E Online-Umfrage vom Herbst 2024. Über 1000 Architektinnen und Architekten aus ganz Europa gaben Auskunft über ihre Beteiligung an transnationalen Planungswettbe- werben, zu bewältigenden Hürden und Herausforderungen, Informati- onslücken sowie über ihre internationale Vernetzung. Die ARCH-E Map on ADCs ist ein umfassender Bericht, der einen guten Überblick über die Wettbewerbslandschaft in den Partnerländern gibt und bewährte Wettbewerbsverfahren anschaulich darstellt. Die Bundesarchitektenkammer präsentiert die Projektergebnisse im Rahmen von hybriden Roadshows – beispielsweise am 1. September bei und mit der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf vor Ort und online. Komplettiert werden die Veranstaltungen durch anknüpfende Expertenvorträge, Diskussionsrunden und Möglichkeiten zum Networking. Weitere Infos finden sich auf der Seite der Bundesar- chitektenkammer unter: www.bak.de/arch-e/

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