Talis 2025

56 BEWERBEN, VERHANDELN UND EINSTEIGEN Mut zur Vorsorge Berufseinsteiger sollten nicht nur aktuelle Risiken absichern, sondern auch die Weichen für die finanzielle Sicherheit im Ruhestand stellen. So ist man für das Alter und den Ernstfall gut geschützt. U m sich im Versicherungs-Dschungel zurechtzufinden, ist es empfehlenswert, sich von Fachleuten beraten zu lassen, welche Vorsorgemodelle und Versicherun- gen für einen persönlich in Frage kommen. Denn die Zahl der Angebote undWahlmöglichkeiten ist groß. Einige Versicherun- gen sind gesetzlich vorgeschrieben, andere fakultativ. Hinzu kommt beim Thema Altersvorsorge der Zeitfaktor: Wer kann schon sagen, wie sich die eigene Lage und die Ansprüche bis zum Eintritt ins Rentenalter entwickeln werden? Und auch über die Situation des Rentensystems in 40 oder mehr Jahren lässt sich heute nur spekulieren. Einstimmig betonen Experten auf jeden Fall, dass sich Be- rufseinsteiger neben der gesetzlich vorgeschriebenen staatli- chen Rentenversicherung um weitere private Zusatzversorgun- gen kümmern müssen, um die sogenannte „Rentenlücke“ – also die Differenz zwischen dem letzten Netto-Monatsgehalt und den monatlichen Rentenbezügen – so weit es geht zu minimie- ren. Nur so lässt sich der erreichte Lebensstandard halten, egal ob man als Angestellter in einem Planungs- oder Architektur- büro tätig war oder als selbstständiger Büroinhaber. Gesetzliche Krankenversicherung Für den Start in die Berufswelt ist es zunächst wichtig, aktu- elle Versicherungsfälle abzudecken. An erster Stelle steht die Krankenversicherung, für die es in Deutschland zwei alternati- ve Systeme gibt: die gesetzlichen und die privaten Kassen. Als Angestellter wird man automatisch Pflichtmitglied einer ge- setzlichen Krankenversicherung (GKV) wie beispielsweise der Techniker Krankenkasse, der AOK oder Barmer. Berufseinstei- ger sollten die verschiedenen Leistungskataloge, Services und Bonusprogramme vergleichen, um für sich die besteWahl tref- fen zu können. Die Höhe der Beiträge allerdings ist einheitlich per Gesetz geregelt. Gut zu wissen ist auch: Als GKV-Mitglied ist man automatisch für den Fall einer Pflegebedürftigkeit ab- gesichert, also pflegeversichert. Zudem gibt es als weiteren Bonuspunkt bei der GKV die Möglichkeit einer Familienversicherung, über die Ehepartner und Kinder – bis 18 Jahre, unter Umständen auch bis 25 Jah- re – beitragsfrei mitversichert werden können, sofern sie kein eigenes regelmäßiges Einkommen von mehr als 505 Euro monatlich haben (bei Minijobbern 556 Euro). Für bestimmte Wer gerade in die Berufswelt startet, denkt oft nicht an Schicksalsschläge, die sich auf die finanzielle Situation auswirken können. Doch es ist wichtig, sich früh über Absicherungen zu informieren. Versicherungen und Altersvorsorge

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