Talis 2025
60 tion). In den Versorgungswerken finanziert jeder seine Rente selbst, da die eingezahlten Beiträge angelegt werden und so ein Kapitalbestand aufgebaut wird. Staatlich geförderte Renten Als private Zusatzversorgung wurde 2002 die Riester-Rente eingeführt. Sie wird staatlich bezuschusst, was sie besonders attraktiv macht. Dennoch sollte man die Konditionen der ge- wählten Versicherungsgesellschaft prüfen, um die Rendite beurteilen zu können. Die klassische Riester-Rente mit fest vereinbarten Monatsbeiträgen funktioniert wie ein staatlich subventionierter Sparplan. Jeder Vertrag wird vom Staat mit 175 Euro als Zulage unterstützt, zuzüglich einer Kinderzula- ge. Berufseinsteiger unter 25 Jahren erhalten bei Vertragsab- schluss 200 Euro als Bonus on top. Die Beiträge können bis zu einem bestimmten Höchstbetrag in der Steuererklärung geltend gemacht werden. Daneben gibt es seit 2005 die Rürup-Rente, die vor allem für Selbstständige gedacht ist. Durch sie erhalten Selbstständige Steuervorteile, bekommen aber keine staatlichen Zulagen gewährt. Immobilien Immobilien bieten zwei alternative Vorteile: Bei Eigennut- zung der Immobilie und vollständiger Tilgung eines eventuell für den Bau oder Kauf aufgenommenen Kredits braucht man im Alter kein Geld mehr für Miete zu zahlen. Oder – Variante zwei –man vermietet die Immobilie und freut sich über die zu- sätzlichen Einnahmen. Allerdings muss man in dem Fall den Verwaltungsaufwand, Neben- und Instandhaltungskosten sowie etwaige Konflikte mit den Mietern in die Überlegung mit einbeziehen. Dennoch dürften besonders Architekten und Bauingenieure an Immobilien als zusätzlicher Altersvor- sorge interessiert sein, bieten diese doch allen im Baugewer- be Tätigen durch ihre berufliche Expertise zahlreiche Vorteile. Aktien, Fonds, ETFs Bei Aktien und Fonds handelt es sich um Vorsorgealterna- tiven mit dem höchsten Risikofaktor. Kriege beispielsweise, wie aktuell in der Ukraine, können durch die damit einher- gehenden wirtschaftlichen und politischen Turbulenzen die Aktienmärkte aus dem Gleichgewicht bringen. So braucht man starke Nerven und ein dickes finanzielles Polster, um die Kursschwankungen an der Börse auszusitzen. Selbst der Kauf von Edelmetallen hat etwas von einer Wette auf künftige Kursentwicklungen. Interessant, weil tendenziell sicherer, erscheint die Geld- anlage in Aktien-Indexfonds (Exchange Traded Funds, kurz ETFs): Aufgrund ihrer breiten Risiko-Streuung und langen Laufzeit ähneln sie einem Sparplan. Aber auch sie haben, wie alle alternativen Varianten der Altersabsicherung durch den Aufbau von Vermögenswerten, eine spekulative Komponen- te. uv BEWERBEN, VERHANDELN UND EINSTEIGEN Versicherungen und Altersvorsorge
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